Mit der Fotografie habe ich eigentlich sehr spät angefangen. Ich habe damals mein neues Hobby erst in der dritten Dekade meines Lebens und dann auch noch in Afghanistan entdeckt.
Was ich damals noch nicht wusste war, dass es viel mehr ist als nur auf etwas zu zielen und abzudrücken. Das gleiche gilt natürlich auch für die Fotografie.
Aber das sollte sich schnell ändern.
Ich kann wohlen Gewissens behaupten, dass ich ziemlich gut bin was Autodidaktismus betrifft.
Es ging also ziemlich schnell, dass ich vom Hobby zur Selbstständigkeit gewechselt habe. Vielmehr war es ein Freund der mich für einen Auftrag haben wollte. Damals habe ich noch mein Gewerbe im Schwabenländle ausgeführt.
Nun wie es im Leben halt so kommt. Zieht es einen dann doch wieder zurück in die Heimat -bzw. in die Nähe davon.
Schnell war auch das erledigt und auf Drängen meines geliebten Weibes habe ich auch ein kleines aber feines Studio eröffnet. Meine Fotointeressen lagen damals noch nicht bei der Hochzeitsfotografie und schon gar nicht bei Kita-Fotografie oder Passbildern. Nein. die lagen eher bei sowas wie Hundefotografie, Autofotografie und ganz anderen exotischen Dingen die eigentlich kein Mensch braucht oder will. Es nun so, dass der Markt das Angebot bestimmt. Und so wurden aus bekloppten Ideen, neue Ideen die auch tatsächlich was brachten.
Jetzt habe ich richtig viel Spaß, wenn ich Hochzeiten begleiten darf, freue mich, wenn ich Menschen hier habe, die sich über meine Bewerbungsbilder freuen. Aber was ich niemals gedacht habe ist, dass sich die ältere Generation freut einen Fotografen in Zella- Mehlis zu haben und der auch Hausbesuche macht. Für mich steht nicht das Geld im Vordergrund, sondern der Mensch. Jedes Gesicht, jeder Gesichtsausdruck ist anders und erzählt eine Geschichte -nicht irgendeine Geschichte- seine/ ihre Lebensgeschichte, egal wie alt.
